Am Samstag ging es los, insgesamt wurden schon ein paar Ergebnisse in der Facebook Gruppe gepostet. Die Zeitergebnisse für vollständig abgefahrene Orbits beim Orbit360 Gravel-Rennen werden aber offiziell erst morgen (Montag) aktualisiert. Ich bin noch in Vorbereitung und fahre Teilstrecken ab um ein Gefühl für den Untergrund zu bekommen. Mit folgendem Setup möchte ich in Hamburg starten. Freue mich über euer Feedback in den Kommentaren!

Durch die Harburger Berge führt der Track rund um die Freie Hansestadt Hamburg. Undenkbar wäre eine Alternative gewesen, denn man muss das MTB Mekka des Nordens einfach mitnehmen. Entsprechend war das auch der Bereich den ich antesten wollte, denn hier sind die meisten Trails zu erwarten. Diese bestimmen maßgeblich das zu fahrende Setup.

Reifen

Zwar bin ich nicht den kompletten Track durch die Berge gefahren, doch der wesentliche Teil liegt vor und nach dem Hasselbrack, der höchsten Erhebung Hamburgs. Die Trails sind zwar nicht ohne, aber auch nicht die wilden MTB Trails die man auch hätte wählen können. Mit meinen 38mm Gravelking Slicks bin ich OK durch gekommen, wenn auch mit einer Schiebepassage. Regen hat einige Stellen massiv erschwert, zB die letzten 400m vor Hasselbrack. Doch irgendwie bin ich ohne Stollen hoch gekommen, also sollte es bei trockenem Wetter gut klappen. Eine kurzes eingeplantes Bike&Hike werde ich in Kauf nehmen. Und bleibe bei meinen geliebten und schnell laufenden 38-622 Gravelking.

Am Zaun des Wildpark Schwarzeberge gehts plötzlich auf einen steilen Singletrail, das ist nichts für mein Trek Checkpoint mit 38mm Slick-Reifen

Bike

Mein Ziel für Hamburg ist die knapp 220km in 10-12 Std zu fahren. Insofern verzichte ich auf praktisch alles an Gewicht was geht. Mein Trek Checkpoint 1×11 GRX Setup passt perfekt zu dieser Aufgabe. Da es eher ein Rennrad unter den Gravelbikes ist.

Den Schnitt von knapp 20km/h zu halten wird für mich eine echte Challenge. Denn man hat es in Hamburg mit einem echt verwinkelten Track zu tun. Für kleinere Schotterwege werden in Wilhelmsburg auch Ampeln und verwinkelte Wege in Kauf genommen. Wo auch etwas flow’igere Abschnitte denkbar wären, wenn auch mit mehr Asphalt.

Taschen und Sonstiges

Gepäck vermeide ich für so ein Rennen lieber komplett. Die Rahmentasche für Allerlei (Mini Regenjacke, Pumpe, evtl Trinkblase, Snacks, etc) sollte das einzige Gepäckstück sein.

Kleines Feedback zum Schleswig Holstein Orbit

Super flowig ist der Track der durch die Holstein’sche Schweiz führt. Deutlich weniger verwinkelt als in Hamburg und man kommt an richtig richtig schönen Orten vorbei, mit allerlei historischen Kopfsteinpflaster. Verbindungen über Bundesstraßen sind teilweise nicht vermeidbar. Insgesamt fand ich zwei Stellen auf meiner Test-Teilstrecke nicht gelungen und wo man unbedingt aufpassen sollte.

Gefährliche Abfahrt von der Bundesstraße:

Gefährliche Ausfahrt auf der Bundesstraße bei Majenfelde kurz vor Eutin (nördlich von Bad Segeberg). Quelle: Komoot Track

Hier muss man sehr vorsichtig sein. Es geht bergab und die Autos kacheln entsprechend mit über 100km/h an einem vorbei. Ungünstig ist die Abfahrt nach links direkt auf einen Kiesweg. Denn Autofahrer rechnen hier nicht mit einem Linksabbieger. Zudem muss man einfach etwas Geschwindigkeit runter nehmen um sicher von Asphalt in eine Kurve aus Schotter über zu gehen. Beim ersten Mal kann das besonders heikel sein, wenn man den Track nicht kennt. Passt also auf!

Nicht vorhandenene Verbindung:

Schlenker durchs Acker – über eine Aufklärung würde ich mich freuen, was hier genau die Idee dahinter ist 🙂 – Quelle: Komoot Track

Kurz vorm Bungsberg geht der Track einen sehr merkwürdigen Schlenker. Statt dem netten Schotterweg zu folgen geht es in eine von Waldarbeiten/Traktoren geschlagene Schneise durch den Wald. Wo keine Radfahrer oder Wanderer vorbei kommen, was noch OK ist (wenn man halt etwas Offroad haben muss…). Aber dann geht der Weg einige hundert Meter weiter wieder zurück auf den richtigen Weg, jedoch existiert der Übergang leider nicht. Ich musste die 50m quer durch den Wald schlagen, aka „Bushwhacking“. Den Sinn dieses Schlenkers erschließt sich mir nicht. Ich bin auch mehrmals vor und zurück und konnte keinen Weg finden. Über eine Aufklärung würde ich mich aber sehr freuen 🙂

Bushwhacking zum Bungsberg, hier muss man wohl einfach Mal quer Beet ein (wo aber nur wenige hundert Meter vorher ein schöner Kiesweg zum gleichen Ergebnis führt)

Schreibt gerne etwas zu eurem Setup!