In diesem Beitrag

2.000km und 27.000 Höhenmeter in nur 4 Tagen. Das war Ulrich Bartholmös‘ Rennen von Wien nach Nizza im Three Peaks Bike Race. Einem Langdistanz-Radrennen, bei dem der Münchner eine unmenschliche Leistung aufstellt. Und als erster durchs Ziel fährt. Nicht nur ist die Vorstellung allein solch eine extreme Tour zu überstehen respektabel – nein, auch der Bericht im Rennrad Magazin 11/20 mit tollen Bildern, Daten und Einblicken direkt aus dem Rennen sehr lesenswert. Ich geb einen kleinen Einblick in den Bericht und wie Du auch ganz kostenlos an die Ausgabe ran kommst 🙂

Ein Hauch Nostalgie

Brutal lange Rennstrecken über mehrere hundert Kilometer am Tag. Fahrten bei Tag und Nacht. Im Selbstversorger-Modus. Stopps an Tankstellen und Gelegenheiten die sich am Wegesrand ausmachen. Irgendwie hat dies immer den Hauch Nostalgie, wie einst wohl die ersten Rennen der Tour de France absolviert wurden.

Im Buch „Schweiß der Götter“ kann man in diesen heroischen Zeiten schwelgen. Ein sehr lesenswertes Buch, ich hatte es innerhalb weniger Tage schon durch. Und nun kommt ein neuer Trend im Radsport auf, der sich durchaus stark auf den Grundlagen aufbaut, die einst den Radsport etabliert haben.

Letzte Aktualisierung am 24.05.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Ultradistanz-Rennen oder Langstrecken-Radrennen heißt die Kategorie. Die Rennen gehen dabei in verschiedensten Modi über die Bühne. Es können Tagesrennen sein (wie zB. die Orbit360 Rennserie) oder eben echte Brocken mit 4.000km und mehr. Hier eine kleine Auswahl von kurz nach lang:

  • Orbit360 2020 – 16 Strecken, je Bundesland eine. Dabei geht eine Runde von knapp 220 bis über 300km. Diese absolviert man dann im Rennmodus meist an einem Tag, sammelt Punkte für jede erfolgreich gefahrene Strecke und hat ein Punktekonto. Dieses Rennformat wurde zum ersten Mal 2020 etabliert, aufgrund der besonderen Situation in diesem Jahr.
  • Badlands 2020: Start in Granada (SP) durch die Wüste Andalusiens. Mit 700km eine noch relativ „kurze“ Strecke, jedoch über unbefestigte Straßen und Mountainbike-Trails.
  • Atlas Mountain Race 2020: In Marokko geht es von Marakesh nach Agadir. Über das Atlasgebirge. Ebenfalls ein eher kürzeres Rennen mit 1.000km, jedoch über sehr technisches Terrain. Wo Mountainbikes die Standard-Ausrüstung waren.
  • Three Peaks Bike Race: Eines der wenigen Rennen die 2020 stattgefunden haben. Es ging von Wien nach Nizza über drei Alpenpässe bei über 27.000 Höhenmetern in Summe.
  • Trans-Continental-Race: Ist im Jahr 2020 leider ausgefallen. Über eine wechselnde Strecke geht es quer durch Europa, abwechselnd von Süd-Ost nach Nord-West und umgekehrt.

All diese Rennen haben mitunter eine starke Anziehungskraft entwickelt, dass mehr und mehr Profi-Rennradfahrer sich für diese Formate anmelden. Auch bin ich mir sicher, dass die UCI (Austräger der Tour und Giro) den Trend beobachtet. Ebenfalls berichten nun auch Magazine und Fachmedien häufiger über diese Rennen.

Für mich entsteht die starke Anziehungskraft durch den „rohen“ Character dieser Formate. Es gibt nichts zu gewinnen, außer der Erfahrung und Anerkennung. Wer den Start und Ziel im Selbstversorger-Modus überquert ist schon automatisch Sieger. Und man fühlt sich auf den Spuren der Geschichte des Radsports. Abenteuer, mentale und körperliche Herausforderung zugleich. Einen schönen Einblick in diese Welt liefert folgender Beitrag im Rennrad-Magazin.

Three Peaks Bike Race – Bericht aus dem Rennrad Magazin

Header des Berichts aus dem Rennrad Magazin 11/20 – Mit freundlicher Genehmigung des Rennrad Magazins, Quelle: www.radsport-rennrad.de

Bartholmös ist wie viele der Ultra-Distanz-Fahrer ein „Quereinsteiger“. Kein Profi-Radfahrer. Die meisten der Formate werden von Amateuren gefahren und gewonnen. Denn die Herausforderung ist völlig anders gestrickt als in allen Fahrrad-Rennformaten unserer Tage. Der schnelle Sprint, die Tagesetappe in wenigen Stunden, das alles ist nicht ausschlaggebend. Ab einer gewissen Distanz sortiert sich das Feld neu. Dann müssen die Schlachten mental gewonnen werden. Bequemlichkeiten abgelegt und Zähigkeit bewiesen werden. Das gelingt scheinbar vielen Amateuren besser als Profis, die in dem Sinne „Fachidioten“ sind. Auch Frauen schlagen Männer und fahren als erste durch die Ziellinie, wie 2019 Fiona Kolbinger beim Trans-Continental bewiesen hat. Die Karten werden hier neu gemischt.

Tipp: Im Podcast „Wundersame Fahrradwelt“ von Johanna Jahnke wurde Bartholmös auch schon Mal interviewt.

Wie unmenschlich hart die Rennen waren zeigt der Bericht, wenn es um empfindliche Punkte wie Schlaf geht. Beim Three Peaks Bike Race heißt es einfach: Wer schläft verliert. Um die knapp 2.000km zu absolvieren brauchte der Sieger knapp 95h, davon nur 2:45h geschlafen. Sprich: Fahren bis zum Limit. Wie sich das ungefähr anfühlt kann man in dem Bericht auf 10 Seiten erfahren. Die Bilder, Daten und Text sind sehr lesens- uns sehenswert.

Routenverlauf des Three Peaks Bike Race 2020 – Mit freundlicher Genehmigung des Rennrad Magazins, Quelle: www.radsport-rennrad.de

Rennrad Magazin Abo – Kostenloser Test Online

Und zu guter letzt hier die Auflösung zum Teaser im Titel. Ja, das Rennrad Magazin kann man online lesen. Nämlich mit Readly, einer App mithilfe der man Zugriff auf mehrere tausend verschiedener Magazine bekommt. Wie in einem PDF kann man dann auf der Website oder App durch die Beiträge blättern.

Hier könnt ihr euch einen Gratis-Monat holen:

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Ich habe das Readly Abo nun schon viele Monate, da ich sehr viele Inhalte für die Recherche nutzen kann. Readly hat nämlich auch eine Textsuche, mit der man durch alle Magazine nach Suchbegriffen durchstöbern kann. Was schreibt die Bike-Bild zu Fahrradschlössern? Wie sind Sattel-Tests in der aktiv Radfahren Ausgabe ausgefallen? Was gibt es neues aus der Rennrad Szene?

Das Readly-Abo könnt ihr kostenlos testen. Und damit auf den Beitrag zum Thee Peaks Bike Race zugreifen. Meiner Meinung eine extrem gute Idee – der Inhalt ist top und Readly sollte man unbedingt mal ausprobieren.