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Info: In diesem Beitrag wurden Produkte vom Hersteller bereitgestellt. Der Test erfolgt jedoch unabhängig und eine Bezahlung erfolgte nicht. Erfahrt mehr über Werbung auf FRnet.

Elektrifizierte Fahrräder haben den Fahrradmarkt geschwemmt im vergangenen Jahrzehnt. Aber nicht nur der Antrieb profitiert vom elektrischen Strom, auch das Handy per USB Kabel direkt beim Fahren zu laden ist nichts außergewöhnliches mehr. Dank effizienter Nabendynamos. Wir verkabeln unser Rad mit einem Busch und Müller e-Werk und zeigen euch was ihr braucht. Um euer Rad zu einer Ladestation up-zu-graden.

Egal ob für lange Touren, Bikepacking oder für einen Tagesausflug. Das Garmin-Navigationsgerät, das Akku-Licht oder auch ein Smartphone unterwegs zu laden ist super hilfreich. Sorgenfrei über den Akkuzustand rollt es sich einfach entspannter. Jedoch ist etwas Bastelarbeit gefragt um all die Kabel und Anschlüsse sauber zu legen. Doch es lohnt sich. Wir zeigen was ihr tun müsst.

Busch+Müller ist eines der wenigen ansässigen Unternehmen, die Fahrradprodukte in Deutschland fertigen. Kaum ein Teil am modernen Fahrrad wird noch innerhalb der EU gefertigt. Alle Komponenten werden zugeliefert und all das Ingenieurwissen ist schon lange abgewandert. Insofern ist es zumindest ein Alleinstellungsmerkmal. Häufig mit einer positiven Konnotation belegt. Ob das e-Werk diesem Ruf folgt? Wir packen mal aus.

Praxiseinsatz

Denkbar ist der Einsatz eines mobilen USB Ladegeräts für besonders lange Touren. Gerade wenn man im Bikepacking Modus auch Overnighter einplant, die man unter Sternen verbringt. Genau dann entsteht die Lücke, um den Strombedarf des Smartphones, Navis und Lichter über lange Zeit zu decken. Nabendynamos haben sich schon lange durchgesetzt und sind Standard für Touren. Aber nur bei Nacht die Lichter zu betreiben? Besser doch den ganzen Tag die Energie raus holen.

E-Werk im Detail

Ausgepackt und sortiert hat man eine Menge Optionen für Verkabelungen.

Das Busch+Müller E-Werk kommt mit insgesamt mehr als 20 Kabeln und Kleinteilen. Das ist gut, denn so hat man alle Optionen. Schließlich soll das E-Werk mit allen gängigen Nabendynamos kompatibel sein. Und auch alle USB Varianten (Mikro, Mini, USB-C) sollen verfügbar sein. Doch selbst bei der großen Auswahl an Optionen haben wir direkt ein paar Wünsche noch offen.

Was ist im Detail drin?

  • Kabelanschluss zum Nabendynamo (mit Kappen und Kabelenden) für SON- und Shimano Nabendynamos. Leider fehlt ein Adapter zu Shutter Precision Nabendynamos, die mittlerweile nicht ganz selten sind.
  • Kabelverbindung vom Nabendynamo zum E-Werk mit Verlängerung.
  • Diverse Gummibänder und Kabelbinder um das E-Werk und Kabel zu sichern.
  • Kabeladapter vom E-Werk zu USB-Mini und -Micro, jedoch kein USB-C oder Apple Lightning Kabel. Dazu unten ein paar Sätze mehr im Kapitel Pufferakku.
  • Optional offene Kabelenden um auf eigene Endverbindungen selbst zu verkabeln, zB. für ein Licht oder spezielle Adapter/Geräte.

Konnektivität mit Endverbraucher und Pufferakkus

Eine Warnung ist geradezu omnipräsent, wenn man den Nabendynamo für Smartphones nutzen möchte. Das ist nämlich keine gute Idee. Ein Nabendynamo produziert stark schwankende Energiestärken und damit rechnen viele Endverbraucher (zB. Smartphones) nicht. Denn diese reagieren unterschiedlich auf Spannungen (Stichwort Quick-Load, wenn das Smartphone Schnellladungen unterstützt) und können aus dem Takt gebracht werden. Das gilt es zu vermeiden um Schäden zu verhindern.

Deshalb ist der oben genannte Kritikpunkt zum fehlenden USB-C und Lightning (iPhone) Anschluss kein starker. Schließlich laufen auch heute noch praktisch alle Powerbanks und sonstigen Pufferakkus, die man nutzen könnte, mit USB-Mini Ladebuchsen. Somit wird man diesen Umweg kaum vermeiden können.

Optionen sind nicht nur per Kabel reichlich da, auch das E-Werk bietet detaillierte Einstellmöglichkeiten für den Output.

Endverbraucher die über USB geladen werden können empfindlich auf Stromstärken reagieren. Deshalb hat das E-Werk als einziger Anbieter eine Output-Einstellmöglichkeit. Hier kann man Ampere (0.2 bis 1.4) und Volt (2.8 bis 12.6) genau einstellen. Damit vermeidet man Überhitzung und unnötigen Energieverbrauch als auch daraus resultierende Schäden am Endgerät. Diese Einstellung ist aber gar nicht so einfach.

Etwas kompliziert wird es nämlich, wenn man tatsächlich wissen möchte welcher Output-Wert denn eigentlich für das eigene Gerät optimal ist. Dazu empfehlen wir einen Blick auf den USB-Netzanschluss von eurem Gerät. Ein kleines Beispiel:

5 Watt Output bei unserem Beispielgerät (5.25V mit 1.0A).

Kurze Schulwissen-Auffrischung:

Watt = Volt x Ampere

Im Beispiel kommen wir auf 5 Watt bei 5.25V mit 1.0A. Das ist die gängige Leistung, welche man für die meisten USB-Ladegeräte braucht. Kann jedoch von Gerät zu Gerät schwanken. Je nachdem ob man eine elektrische Shimano Di2 Schaltung laden möchte, einen Pufferakku oder doch direkt das Smartphone. So könnt ihr dann das E-Werk entsprechend optimal auf euren Verbraucher einstellen.

Maximaler Output am E-Werk sind in der höchsten Einstellung: 12.6V x 1.4A und ergeben knapp 17,5 Watt. Das entspricht etwa der Leistung einer Schnellladestation. Diese Watt müsst ihr aber natürlich auch am Nabendynamo vorher erzeugen 🙂

Zum Vergleich: in der Regel nimmt ein Nabendynamo etwa 5% der Energie beim Fahren auf. Wenn ihr also mit 200 Watt in die Pedale tretet, dann habt ihr ca 10 Watt Leistung am Nabendynamo. Und wer schon Mal mit einem Wattmesser Fahrrad gefahren ist weiß, dass 200 Watt ein sehr gutes Tempo ist. Bei dem man sich nicht mehr gemütlich unterhalten kann.

Pufferakkus

Generell eignen sich praktisch alle Powerbanks als Pufferakku. Um eventuelle Folgeschäden vom schwankenden Strom abzufedern. Denn diese Geräte sind einfacher und günstiger zu ersetzen als ein ganzes Smartphone. Von Busch+Müller gibt es eine entsprechende Option. Die sich mit dem gleichen Kabelsystem ideal mit dem E-Werk verbinden lässt.

Busch+Müller Pufferakku „You See“

Konfigurationen des USB Laders

Nun steht man bei der Montage vor der Qual der Wahl. Wer soll alles Saft bekommen? In welcher Reihenfolge werde ich welche Verbraucher an meinen Nabendynamo anschließen wollen? Dazu haben wir einige Optionen aufgezeichnet. So kann man auch gut einschätzen, für welche Situationen das E-Werk geeignet ist.

Variante A

Anschluss des Lichts und E-Werk parallel an den Nabendynamo. Siehe Montage zur Verkabelung an der Nabe. Hierbei kann man beide Geräte getrennt voneinander ein- und ausschalten (Licht und E-Werk) um die Last am Nabendynamo zu steuern. Optimal ist diese Variante wenn man das Rad häufig für lange Touren nutzt und das Licht immer dabei sein muss.

Variante B

Hier wird das Licht und Smartphone direkt vom E-Werk betrieben. Beides gleichzeitig ist jedoch nicht möglich. Dann kann man aber ein Licht einsetzen, welches für Nabendynamos gedacht ist. Jedoch ist man hiermit flexibler, wann man es montiert und benötigt. Und wann nicht. Um entsprechend Energie und Gewicht zu sparen.

Variante C

Ähnlich wie Variante B. Jedoch ist man hier noch Mal eine ganze Ecke flexibler. denn der Pufferakku kann gleichzeitig Licht und Smartphone laden. Zugleich kann man jedes beliebige Akkulicht verwenden. Die auf dem Markt und im Radladen deutlich häufiger zu finden sind. Falls man Unterwegs eine Panne mit dem Licht hat und dieses tauschen möchte.

Montage und Einsatz

Etwas komplizierter ist die Montage am Nabendynamo direkt. Die restliche Verkabelung kann man mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug bewerkstelligen. Wir zeigen euch wie.

Fazit

Ein Smartphone unterwegs beim Radfahren zu laden ist praktisch. Keine Frage. Auch stellt uns die Montage vor keine große Herausforderung. Somit steht dem Saft am Rad auch nichts im Weg. Wäre da nicht der etwas happige Preis. Und die abzuwägende Nutzung dieser Option.

Uneingeschränkt kann man das E-Werk also nicht jedem ans Herz legen. Denn die meisten nutzen das Rad maximal für Tagestouren. Und wer mehrtägig unterwegs ist hat immer die Option im Hotel am Abend die Geräte zu laden. Somit schränkt sich die Nutzung und der Nutzerkreis ganz natürlich ein.

Vom Gerät selbst sind wir jedoch sehr stark überzeugt. Die Kabelverbindungen sind ausgezeichnet verarbeitet. Praktisch alle Optionen liegen zur Hand im Lieferumfang enthalten. Die Option den Output selbst bestimmen zu können ist das i-Tüpfelchen auf diesem makellos entwickelten Produkt.

Für wen ist das e-Werk gut geeignet? Für wen nicht?

Im praktischen Einsatz haben auch wir das E-Werk tatsächlich kaum bei einer Radfahrt genutzt. Die über eine kurze Testfahrt hinausgingen. Denn der Bedarf etwas unterwegs zu laden entsteht erst bei langen Touren.

Somit können wir das E-Werk vor allem den Langtourern ans Herz legen. Wer für mehrere Tage auf Bikepacking oder Radtour außerhalb geplanter Unterkünfte geht wird das E-Werk sehr zu schätzen wissen. So hat man immer Akku am GPS Gerät, Smartphone und Akkulicht. Mehr Unabhängigkeit geht kaum.

Alternativen zum BUMM e-Werk

Neben dem lokalen Hersteller gibt es allerdings noch zwei Mitbewerber, die hier kurz erwähnt werden sollten der Vollständigkeit halber. Von Cinq „The Plug“ und der „AppCon“ von NC-17. Beide Produkte sind aktuell noch Randerscheinungen, die man eher selten sieht. Wie auch das e-Werk. Es wird sich zeigen müssen, ob diese Produkte praktisch genug für den Alltag sind. Oder der Nutzen den Preis nicht rechtfertigt.

Eure Meinung ist gefragt! Habt ihr schon praktische Erfahrungen mit dem e-Werk?

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Busch & Müller Fahrradlicht E-Werk mobiles Lade-/Netzgerät, schwarz, one Size
  • Anschluss an Nabendynamo
  • Spannung (bis 13,3V) und Strom (bis1,5 A) können in kleinen Schritten eingestellt werden.
  • mobile Stromversorgung für Navi, Handy usw.

Letzte Aktualisierung am 24.05.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API