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In einer Gesellschaft, die dem Auto an allererster Stelle verschrieben ist, ist man als Radfahrer schlau, wenn man sich und das Fahrrad ordentlich absichert. Denn auch, wenn man das Fahrrad im Verkehr mit allergrößter Vor- und Umsicht fährt, hat man ja letztendlich keine Möglichkeit, das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen. Wenn man eine längere Strecke auf befahrener Strasse (oder etwa in der Innenstadt) fährt, durchlebt man in der Regel mehrere Situationen, in denen das eigene Wohlbefinden von der Umsicht der anderen Verkehrsteilnehmer abhängt.

Wenn man als Fahrradfahrer seiner gesetzlichen Pflicht – StVZO – nachkommen möchte, gehört es daher verständlicherweise dazu, das Fahrrad in bestimmter Weise zu beleuchten. Dazu gehören Sichtbarkeit in alle Richtungen (und eben nicht nur nach vorne und nach hinten) – durch Speichenreflektoren zum Beispiel. Doch wie viele Speichenreflektoren sind Pflicht am Fahrrad? Gibt es Alternativen zu den klassischen, grell-orangenen Katzenaugen? Das alles und mehr erfährst Du in unserem Beitrag zu Speichenreflektoren.

Außerdem montieren wir Reflektor-Sticker an unser Laufrad. Und geben Tipps, welche Lösungen StVZO-Konform sind. Und welche nicht.

Drei Arten von Speichenreflektoren

An allererster Stelle die drei zugelassenen Arten von Speichenreflektoren und zugelassenen Alternativen:
neben den typischen Katzenaugen haben sich nämlich auch andere Arten von Reflektoren eingebürgert. Alle drei Arten sind StVO-tauglich. Doch es kommt auf Details an. Nicht alle Reflektor-Lösungen sind zulässig!

Katzenaugen

Diese Art von Speichenreflektor kennt wohl praktisch jeder, der hierzulande aufgewachsen ist, vom ersten Kinder- oder Jugendrad, das man hatte. Aber auch viele Trekking- und Stadträder werden vom Hersteller mit Katzenaugen ausgerüstet. Diese grellen, gelb-aufleuchtenden Lichter geben dem Fahrrad ein markantes und erkennbares Seitenprofil. Solche Lichter sieht man sonst praktisch nirgendswo im Straßenverkehr, wodurch man von den Seiten mit hoher Sicherheit schnell als Fahrradfahrer erkannt wird. Deshalb ist man mit den Katzenaugen auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

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  • SICHTBARKEIT: Mit Reflektoren in den Speichen wird die Sichtbarkeit im Dunkeln wesentlich erhöht
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Einen kompletten Satz verlässlicher Katzenaugen (2 je Rad) bekommt man bereits für sehr wenig Geld auch von bekannten Herstellern wie Fischer.

Reflektierende Speichensticks

Wie bereits erwähnt, hat sich in jüngster Zeit eine weitere Art von Speichenreflektoren eingebürgt, die am Fahrrad als Alternativen für Katzenaugen erlaubt ist. Die Rede ist von dünnen reflektierenden Speichensticks, die an allen Speichen der Felgen befestigt werden. Beim Fahren ergibt sich dadurch ein durchgehendes, weißes Licht zu beiden Seiten der Räder, was ebenfalls für eine gute Sichtbarkeit sorgt. Die laut Hersteller dieser Lösungen auch besser sichtbar ist als klassische Katzenaugen-Speichenreflektoren.

Darüber hinaus sind die Speichensticks modischer und sehen besser aus; auch verhindert man damit, dass die Speichenreflektoren klappern können.

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Die Speichensticks mit patentierten 3m „Scotchlite“ Reflektoren gibt es von verschiedenen Herstellern, doch wir entschieden uns für die preiswerten Seku Clips von Büchel – einem bekannten Hersteller von Fahrradteilen aus Deutschland. Die Seku Clips lassen sich innerhalb weniger Minuten an allen Speichen des Fahrrads anbringen – was nebenbei bemerkt Pflicht ist, damit das Fahrrad mit den Speichensticks StVO-tauglich ist.

Alle Speichen müssen einen Reflektor-Stick haben um StVZO-Konform zu sein!

Reflektorstreifen am Reifen

Eine weitere Spielart der Reflektoren ist der Reflexstreifen am Reifen. Diese haben sich für alle Fahrräder etabliert. Auch Rennradreifen werden mit diesem Sicherheitsfeature ausgestattet. Eine sehr sinnvolle Erweiterung!

Zum Glück ist auch diese Reflektor-Art nach StVZO zulässig. Somit könnt ihr sicher sein gesehen zu werden und vermeidet Ärger mit Ordnungshütern.

Gibt es Alternativen für Speichenreflektoren?

Darüber hinaus ist jedoch zu klären, ob es Alternativen für Speichenreflektoren gibt. Tatsächlich findet man heutzutage allerlei alternative Seitenlichter für das Fahrrad, doch dabei stellt sich vermehrt die Frage, ob sie aus StVO-Sicht als wirksame Alternativen angesehen werden. Die kurze Antwort lautet: Es gibt nur eine Alternative, mit der man der Pflicht für Speichenreflektoren oder Speichensticks entgeht. Die Alternative besteht in den Reflexstreifen, wie oben bereits vorgestellt.

Diese werden als Alternative akzeptiert, da sie – ähnlich wie die Speichensticks – für ein ebenso markantes Seitenprofil sorgen wie die klassischen Katzenaugen. Und dabei den Reifen komplett als geschlossenen Kreis schließen. Das ist nach StVZO das entscheidende Detail. Denn der Reflexstreifen muss durchgehend sein.

Reflektoraufkleber an Felgen

Häufig auch als Alternative für Reflektoren gesehen. Diese können überall am Rad, Fahrradhelm oder Felge angebracht werden. Was Prinzipiell immer eine gute Idee ist um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Schadet nicht und stört keinen.

Doch ein echter Ersatz für Reflektoren sind diese nicht.

Denn nach StVZO muss ein Reflexstreifen durchgehend sein. Also um 360° komplett einmal um den Reifen herum. Andernfalls ist dieser nicht zulässig. Und somit wird es mit Stickern problematisch. Denn diese sind nicht konzipiert um den Reifen oder Felge komplett zu umrunden. Erst recht nicht für vier Seiten (vorne und hinten jeweils links und rechts). Aber dazu mehr im Test weiter unten.

Reflektorsticker im Test

Die bekannten Lösungen über Katzenaugen, Reflexstreifen oder Secu-Clips sind verstanden und akzeptiert. Doch wie gut funktionieren die Reflektorsticker? Sie sind keine zulässige Alternative nach StVZO. Doch leider beobachtet man, dass sehr viele Fahrräder auf der Straße gar keine Reflektoren haben. Was meist sportliche Gründe hat (Reflektoren sehen am Rennrad nicht gut aus; stören die Aerodynamik; können bei MTB und Gravel-Bikes schnell verloren gehen; Reflexstreifen sind bei MTB und Rennrad meist Herstellerbedingt keine Option). Bevor man also ganz ohne seitlicher Sichtbarkeit raus geht sollte man sich wenigstens mit der einfachsten Alternative auseinander setzen. Sticker gehen immer!

Generelle Sichtbarkeit

Darüber hinaus sind natürlich auch weitere Lichter am Fahrrad notwendig, damit es StVO-tauglich ist, wie Scheinwerfer und Rücklicht. Das heißt, diese Radlichter sind keine Alternative zum Seitenlicht, sondern beide sind – getrennt voneinander – notwendig. Schließlich soll man von allen Seiten gesehen werden. Eine Auswahl an tauglichen Scheinwerfern, die mit Nabendynamos kompatibel sind, findest Du im folgenden Ratgeber.

Fazit: Reflektoren machen sicher

Fazit: Wenn man keine Reflexstreifen an den Reifen hat und sich keine neuen Reifen besorgen möchte (oder falls man keine geeigneten Reifen mit Reflexstreifen findet), sind Speichenreflektoren oder Speichensticks der einzige Weg, das Fahrrad StVO-tauglich zu machen. Wir empfehlen aber auch jenseits aller Pflicht dazu, sich mit Reflektoren oder Sticks abzusichern, wenn man auch in den kälteren Jahreszeiten oder bei den dunkleren Tageszeiten unterwegs ist!

Sichtbarkeit auf dem Fahrrad

An dieser Stelle noch ein kurzer Exkurs allgemein zum Thema Sichtbarkeit auf dem Fahrrad. Offensichtlich ist, dass Sichtbarkeit die Sicherheit erhöht. Es geht dabei nicht bloß darum, dass man von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird, sondern auch, aus welcher Distanz man gesehen wird und ob man rechtzeitig als Fahrradfahrer erkannt wird. Das ist wichtig, um die Chancen zu erhöhen, dass man sowohl gesehen als auch erkannt wird.

Daher ist es ratsam, sich nicht nur um die gesetzlich notwendige Beleuchtung des Fahrrads zu kümmern. Auch die Bekleidung hat einen immensen Einfluss auf die Sichtbarkeit. Eine bekannte Pressemitteilung des ADAC gab bekannt, dass man vom Autofahrer bei schlechter Beleuchtung erst bei 25 Meter Entfernung erkannt wird, wenn man dunkel gekleidet ist – eine Entfernung, die eindeutig zu kurz ist, um mit absoluter Sicherheit rechtzeitig zu bremsen. Helle Kleidung erhöhte die Sichtbarkeit auf 40 Meter Entfernung und Kleidung mit reflektierenden Elementen (Verkehrsweste!) auf 130 Meter. (Quelle: „Sehen und gesehen werden“ bei presse.adac.de)

Die politische Komponente, dass der Beitrag des ADAC leicht missinterpretiert werden kann, bitten wir außen vor zu lassen. Es ist generell unschön, dass hier aus Tätern die Opfer gemacht werden („ich konnte den Radfahrer gar nicht sehen“). Aber diese Diskussion ist nur bedingt sinnvoll. Reflektierende Kleidung aber immer!

Empfehlung: Reflektierende Kleidung

Daher empfiehlt es sich, zusätzlich zu den Speichenreflektoren, Kleidung mit reflektierenden Elementen zu tragen. Das muss nicht unbedingt die klassische Verkehrsweste sein. Kleinere, dezentere Elemente können auch sehr effektiv sein – wenn man sie bedacht einsetzt. Reflektorbänder, die man an den Enden der Hosenbeine annäht etwa, helfen dabei, dass man von den Autofahrern rechtzeitig als Fahrradfahrer erkannt wird. Diese Reflektoren helfen nämlich, die Trittbewegung auf dem Fahrrad sichtbar zu machen – dieses Prinzip nennt sich „Biomotion“. Auch andere dezente Leuchtelemente an Beinen oder Schuhen können so helfen.

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  • Stärke c.a. 0,4mm. Für das Aufnähen dieses Reflektorbandes ist es empfehlenswert, einen Normalfuß für die Nähmaschine zu benutzen.

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FAQ

Wie viele Speichenreflektoren sind Pflicht?

Die Antwort ist abhängig davon, welche Art von Speichenreflektor man meint. Für klassische Katzenaugen: Zwei pro Rad (an entgegengesetzten Stellen montiert). Für weiße Speichensticks: Ein Speichenstick für jede Speiche. Wenn man Reifen mit Reflektorstreifen hat, hat man keine Pflicht, Speichenreflektoren zu befestigen, da man so bereits ein erkennbares Seitenlicht hat. Trotzdem ist es ratsam in diesem Fall, zusätzlich Speichenreflektoren zu befestigen. Man darf das Fahrrad auch mit zusätzlichen Reflektoren ausrüsten – das ist nicht verboten.

Sind weiße Speichenreflektoren erlaubt?

Es sind nur Speichensticks in weißer Farbe erlaubt. Es sind mittlerweile auch Katzenaugen in weißer Farbe erhältlich, die von kleineren oder fernöstlichen Herstellern produziert werden, doch sind sie streng gesehen nicht erlaubt. Die StVO sieht vor, dass Katzenaugen gelb sein müssen – sonst könnten sie von den anderen Verkehrsteilnehmern auf dem ersten Blick als andere Arten von Lichtern verwechselt werden, als Scheinwerfer zum Beispiel.

Welche Speichenreflektoren sind zugelassen?

Es sind nur zwei Arten von Speichenreflektoren zugelassen: die klassischen, gelben Katzenaugen und die weißen Speichensticks, die an allen Speichen befestigt werden und somit für ein durchgehendes weißes Licht sorgen. Andere Arten von Speichenreflektoren dürfen zusätzlich angebracht werden, aber können nicht als Alternativen für die gesetzlich vorgeschriebenen Speichenreflektoren herhalten. Reflexstreifen sind eine zugelassene Alternative zu Speichenreflektoren.

Wie funktionieren Katzenaugen?

Das Prinzip ist tatsächlich an den Augen von Katzen (bzw. anderen nachaktiven Tieren) angelehnt. Die Augen sind nämlich so aufgebaut, dass das Licht durch die äußere Schicht durchdringt und von einer hinteren Schicht in den Augen zurückgeworfen wird – wie von einem Spiegel. Das Licht passiert die äußere Schicht der Augen also praktisch doppelt, weshalb Katzenaugen so stark aufleuchten. Auch die Katzenaugen am Fahrrad sind so aufgebaut, dass das Licht durch die äußere Schicht durchdringt, um dann von einer hinteren Schicht zurückgespiegelt zu werden. Dadurch wird das Licht eben nicht bloß zurückgeworfen, sondern die äußere Fläche der Katzenaugen leuchtet besonders stark auf.

Wie befestigt man Reflektoren?

Die Befestigung von klassischen Reflektoren ist in der Regel sehr einfach. Sie verfügen meistens über zwei Einkerbungen, in der die Speichen des Laufrads passen. Man befestigt den Reflektor zunächst an einer Speiche, weit außen, und schiebt ihn mit etwas Kraft Richtung Mitte – bis man die nächste Speiche in die andere Einkerbung bekommt. Den anderen Reflektor befestigt man genau auf der gegenüberliegenden Seite. Die Reflektoren sollten völlig wackelfrei sitzen, damit sie sich bei Erschütterungen nicht lösen können.

Wie befestigt man Speichensticks?

Speichensticks, wie die Seku Clips von Büchel, besitzen in der Regel auf einer Seite eine schmale Öffnung, durch die man die Speiche zwängt. Die Speiche rastet sich dann in der Mitte vom Speichenstick ein, wodurch der Speichenstick wackelfrei sitzen sollte. Man befestigt einen Speichenstick auf jeder einzelnen Speiche des Fahrrads. Man befestigt die Speichensticks ganz außen an den Speichen, damit sie optimal sichtbar sind. Die Befestigung der Speichensticks geht in der Regel einfach und der komplette Satz sollte innerhalb von fünf bis zehn Minuten befestigt sein.

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